Ich fahr ma schnell

Helfen!!

"Am 14. und 15. Juli 2021 wurde das Ahrtal durch einen Starkregen fast vollständig zerstört. Eine Welle der Solidarität rollte über Deutschland. Ich habe mich dazu entschlossen, nichts zu spenden. Ich hatte ernsthaft geglaubt, dass ein Tag des direkten Anpackens mehr bewirken könnte.

Letztendlich wurde aus einem Tag des direkten Anpacken fast 1,5 Jahre, danach nach bedarf und Spenden aufkommen. Heute stehe ich noch immer in enger Verbindung mit der Familie, der ich gemeinsam mit anderen am zweiten Tag nach unserem ersten Einsatz geholfen habe, das Garagendach von Schlamm und Unrat zu befreien.


Was als spontane Entscheidung begann, entwickelte sich zu einer langfristigen Verpflichtung, den Betroffenen beim Wiederaufbau und der Bewältigung der Folgen der Flutkatastrophe beizustehen. Diese enge Verbindung zu den Menschen vor Ort ist zu einer tiefen persönlichen Bindung geworden, die weit über den ersten Einsatz hinausgeht.


Es ist beeindruckend zu sehen, wie aus einem Moment des direkten Handelns eine anhaltende Unterstützungsgemeinschaft entstanden ist. Diese Erfahrung hat mich gelehrt, dass selbst kleine Taten große Auswirkungen haben können, und dass Mitgefühl und Solidarität die Grundlagen für eine starke und unterstützende Gemeinschaft sind.

Dann wurde aus mir „Helfer“ ein „Vereinsvorstand“

Nach dem 30.07.2021 und den intensiven Erlebnissen ergab es sich schnell, dass wir den Verein 'wunschbrunne e.V.' gegründet haben. Diese Initiative ermöglichte es uns, Spendengelder zielgerichtet zu verteilen und dort einzusetzen, wo sie am dringendsten benötigt wurden.


Durch die Gründung des Vereins konnten wir effektiver koordinieren und die Hilfe besser organisieren. Es war uns wichtig, dass die Spendengelder direkt den Betroffenen zugutekommen und ihnen dabei helfen, ihre Lebenssituation nach der Flutkatastrophe zu verbessern.


Es war eine bedeutende und erfüllende Erfahrung, gemeinsam mit Gleichgesinnten einen Beitrag zur Unterstützung unserer Mitmenschen leisten zu können. Der wunschrunne e.V. steht weiterhin für Solidarität und Hilfe in schwierigen Zeiten.


Vielen Dank für dein Interesse an unserem Engagement und deine Unterstützung!

Hier möchte ich gerne über meine Herzensangelegenheit spreche, die mich seit dem traurigen Ereignis im Ahrtal stark bewegt. Seit dem 30.07.2021 bin ich gemeinsam mit meinem Bruder Frank und einer Handvoll Freunden regelmäßig in Altenburg, um den betroffenen Menschen beim Wiederaufbau und der Beschaffung ihres Hab und Guts zu helfen.


In dieser Zeit habe ich nicht nur unermüdlichen Einsatz und Solidarität erlebt, sondern auch viele neue Freundschaften geschlossen. Diese Erfahrung hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, nicht nur geradeaus zu schauen, sondern auch nach rechts und links. Es gibt so viel mehr im Leben, und helfen kann so einfach sein.

Neben der aktiven Hilfe war es für mich von großer Bedeutung, einfach nur zuzuhören. Oftmals reichte es den Betroffenen, ihre Geschichten und traumatisierenden Erlebnisse zu erzählen.


Es war nicht immer einfach, diesen Geschichten zuzuhören, und es flossen auch Tränen. Doch es war eine bedeutende Erfahrung, die mich zutiefst berührt hat. Das einfache Zuhören und das Teilen von Emotionen waren genauso wichtig wie die praktische Hilfe beim Wiederaufbau.




Diese Erfahrung hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, füreinander da zu sein und ein offenes Ohr für die Bedürfnisse anderer zu haben. Manchmal ist es genau das, was jemandem in schweren Zeiten am meisten hilft.


Ich möchte ermutigen, sich gemeinsam für eine gute Sache einzusetzen und dort zu helfen, wo Hilfe gebraucht wird. Denn zusammen können wir viel bewegen und einen positiven Unterschied im Leben anderer Menschen machen. Vielleicht findest auch du hier Inspiration, dich für eine gute Sache zu engagieren. Vielen Dank für dein Interesse und deine Unterstützung!"

Am 30. Juli, an Tag 1, betrat ich zum ersten Mal das Ahrtal. Unser vom Helfershuttle zugeteilter Einsatzort war die Ehrenwallsche Klinik in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Den ganzen Tag über haben wir unendlich viel Schlamm aus den Kellerräumen mit Eimern und Schubkarren entfernt. Anfangs war da ein gewisser Respekt, und wir waren sehr vorsichtig und umsichtig im Umgang miteinander und mit den Helfern. Doch im Laufe des Tages wurde es unumgänglich, dass wir uns selbst einsauten.


Diese Erfahrung war geprägt von harter körperlicher Arbeit, aber auch von einem starken Zusammengehörigkeitsgefühl und dem Bewusstsein, dass wir gemeinsam einen Unterschied machen können. Die Grenzen zwischen den Helfenden und denjenigen, die Hilfe benötigten, verschwammen, und wir standen alle Seite an Seite, um die Katastrophe gemeinsam zu bewältigen.


Es war ein Tag, der mir gezeigt hat, dass wahre Solidarität und Menschlichkeit oft dann am stärksten sind, wenn wir gemeinsam durch schwierige Zeiten gehen und uns gegenseitig unterstützen.

Es klingt nach einem intensiven und herausfordernden Tag. Es war sicherlich klug, sich stündlich abzuwechseln, um sich vor den unbeschreiblichen Gerüchen und der schlechten Belüftung der Kellerräume zu schützen. Die Gesundheit und Sicherheit der Helfenden stand offensichtlich an erster Stelle, und es ist lobenswert, dass darauf geachtet wurde, Überbelastung und unnötige Gefahren zu vermeiden.


Das Auffinden undefinierbarer Flüssigkeiten in einem der Kellerräume war eine beängstigende Situation gewesen, und es war sicherlich die richtige Entscheidung, die Räumlichkeiten zu verlassen, bis die Feuerwehr den Bereich wieder freigab. Solche unvorhergesehenen Ereignisse zeigen, wie wichtig es ist, in solchen Situationen wachsam und umsichtig zu sein und auf die Expertise und Unterstützung von professionellen Einsatzkräften wie der Feuerwehr zu vertrauen.


Nach einem ereignisreichen und kaum vorstellbaren Tag saß ich zuhause auf der Terrasse und ließ die Ausmaße der Zerstörung durch meinen Kopf gehen. Die Bilder von Verwüstung, Autos, die in Bäumen hingen, und Häuser, die wie Papierhäuser zerknüllt waren, beschäftigten mich zutiefst. Schnell war die Entscheidung gefallen: Am nächsten Morgen würde ich mit meinem Bruder und zwei Freunden erneut Richtung Helfershuttle aufbrechen.






Tag 2 verbrachten wir in Altenburg, was sich im Nachhinein als unser Anlauf- und Haupt-Einsatzort entwickelte. Es war eine Zeit, die von intensiver körperlicher Arbeit, aber auch von tiefen Emotionen und einem starken Zusammengehörigkeitsgefühl geprägt war.


Die Entschlossenheit, den Betroffenen zu helfen, war ungebrochen, und gemeinsam leisteten wir einen Beitrag zur Bewältigung der Katastrophe. Es war eine Erfahrung, die mich zutiefst berührte und mir zeigte, wie wichtig es ist, in schwierigen Zeiten zusammenzustehen und sich füreinander einzusetzen.

Dat Leeve is

(K)eene

Wunschbrunne

Die Ursprünge unseres Vereins gehen auf eine ganz besondere Geschichte zurück, die von einem Überbleibsel eines Karneval-(Fastnachts)umzug im Ahrtal erzählt. Auf  Achims Briefkasten stand das Schild von Achim, das trotz der Flutnacht standhaft blieb. Dieses Schild wurde nicht nur zum Namensgeber unseres Vereins, sondern auch zu einem Symbol für die Unvorhersehbarkeit der Naturgewalten und die Begrenztheit menschlichen Einflusses.


Wunschbrunne e.V. versteht sich als eine Gemeinschaft, die sich dieser Realität bewusst ist und sich dennoch dafür einsetzt, positive Veränderungen zu bewirken. Ich glaube daran, dass jeder Einzelne einen Beitrag leisten kann, um unsere Welt ein Stückchen besser zu machen, sei es durch soziales Engagement, Umweltschutz oder kulturelle Förderung. Seit aktiv, geht auf Menschen die Hilfe benötigen zu und tragt euren Beitrag zum Menschlichen miteinander bei.

Alles wird gut